Wie oft habe ich es in meiner Kindheit gehört, als ich vor Schmerz weinen musste, dass Männer nicht weinen. So habe ich mit der Zeit gelernt, meine Emotionen im Griff zu haben, um bloß nicht „unmännlich“ emotional zu werden. Dass es falsch war, merkte ich viele Jahre später. Die Kraft des Mannes verbirgt sich nicht in seiner Emotionslosigkeit, sondern in seinem Charakter. Die Vorstellungen, wie ein Mann sein soll, sind bei vielen sehr unterschiedlich. Jeder definiert die Männlichkeit so wie es will. Doch leider leben viele Männer so, dass ihre innere Welt sich von der äußeren total unterscheidet. Manche bauen sich das Image eines brutalen Machos, sind aber im Kern kleine, traumatisierte Kinder. Es gibt auch welche, die äußerlich eher wie Weicheier aussehen, aber wenn man ihre Werke betrachtet, sieht man auch ihre Stärken, die sehr bewundernswert sind.
Ich gehörte zu den Männern, die nie weinen. Als ich aber in einer neuen Beziehung landete, hat sich vieles verändert. Warum? Weil ich einfach angenommen wurde wie ich bin, auch wenn meine Partnerin mich liebevoll auf meine Schwächen hingewiesen hat, an denen ich arbeiten sollte. Ich begann, auf mich selbst zu hören und meine Emotionen nicht mehr zu unterdrücken. Da flossen oft auch die Tränen. Dadurch wurde ich innerlich freier. Manchmal hatte ich etwas zu bereuen, was ich im Leben falsch gemacht habe, manchmal waren es sogar Tränen der Freude, manchmal war ich auch traurig…
Ja, es ist nicht so verwerflich, als Mann seinen Emotionen freien Lauf zu geben, wie man es früher gehört hat. Es gibt Phasen im Leben, in denen auch die Seele des Mannes eine Entlastung braucht. Da lohnt es sich, einen Coach zu suchen oder sogar zum Psychologen zu gehen. Tragisch wird es, wenn man verletzt und verbittert anderen gegenüber kaltherzig und hart wird.
Ich würde mich freuen, Dir mit meinem Coaching zu helfen, ein Mann zu werden, der weiß wer er ist und wozu er fähig ist, ohne eigenen Emotionen zu unterdrücken.
August 24
Männer weinen nicht?
0 Kommentare